Produktbeschreibung
Chicago Gangsters von Jürgen Kiedaisch bei Kosmos für 3-3 Spieler:
Gangster sind flatterhafte Genossen, die ihre Loyalität wechseln wie die Unterhosen. Mal zieht der mit diesem und jener mit solchem – in der nächsten Runde wird wieder neu aufgemischt. Der zentrale Clou bei Chicago Gangsters besteht in den ständig neuen Koalitionen. Das Drumherum dreht sich um ein kleines Bietelement um Erträge und vor allem Siegpunkte. Ganz politisch inkorrekt gewinnt, wer den meisten Alkohol erhält. Klar, wir sind ja auch in Chicago!
Die ideale Besetzung besteht aus genau vier Personen. Runden zu dritt und zu fünft können auch nach Chicago reisen, doch funktioniert dies nur mit Sonderregeln. Um einen Ersteindruck zu erlangen, spielten wir zu viert. Zufällig werden die Spieler in jeder Runde auf die Seiten der Herausforderer und Verteidiger gelost. Schauplatz ist jeweils ein Stadtteil Chicagos. Die Herausforderer bieten zuerst mit den Ressourcen, die in diesem Teil der Stadt erlaubt sind. Neben den drei Kartensorten Waffen, Schmiergeld und Erpressung könnte eine Unterstützung durch Personen wie dem Spitzel oder gar Senator erlaubt sein. Mit einer kleinen Unsicherheit in Form einer verdeckten Karte geben die Herausforderer einen Wert vor. Die Verteidiger haben die Wahl: Raushalten oder übertreffen – oder retten, was zu retten ist. Die siegreiche Partei verteilt die Güter des Viertels untereinander – der Stärkere hat die erste Wahl. Konnte die unterlegene Partei den Angriff zumindest zur Hälfte abwehren, gibt es einen Trostpreis.
Explizit erlaubt und wohl auch gewünscht sind Verhandlungen: Ich gebe soviel, wie viel gibst du? Beide Partner bieten erst verdeckt und decken gleichzeitig auf – na, wenn das nicht dazu einlädt, sich tüchtig gegenseitig übers Ohr zu hauen! Doch vermutlich sind wir einfach viel zu abgewrackt – ohne ein Mindestmaß an Vertrauen gibt von uns keiner auch nur einen Zentimeter an Vorschuss. Also spielen wir mit offenen Karten – je nach erlaubter Sorte (nur Bestechungen erlaubt? Oder zumindest auch Waffen?) bleibt oft genug auch nur wenig Auswahl. Denn Nachschub ist einigermaßen rar. Doch was ist Chicago ohne Nerven zerfetzende Verhandlungen? Eine einfach gehaltene Rechnerei: Reicht es zum Übertreffen? Falls nein, lohnt sich der Trostpreis? Im Zweifelsfall also Ressourcen schonen! Denn in der nächsten Runde hat man ja wieder einen neuen Partner … |